Dank eines Gesetzes aus dem Jahre 2021 kann Energie nun auch über Grundstücksgrenzen hinweg untereinander ausgetauscht werden. Das bringt enorme Vorteile für alle Beteiligten mit sich. Wenn Sie jedoch denken, Energiegemeinschaften seien kompliziert und mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden, irren Sie sich. Es geht nämlich auch einfach. Doch beginnen wir zuallererst damit, was Energiegemeinschaften überhaupt sind, welche Formen es gibt und was Sie wirklich davon haben.
Definition und Funktionsweise
Mehrere Teilnehmer schließen sich zusammen, um Energie verschiedenster Form zu teilen, zu speichern, zu verwerten oder zu verkaufen. Auf diese Weise kann der Energieverbrauch optimiert werden und insgesamt eine Menge Kosten eingespart werden.
Eine Energiegemeinschaft gibt es zwar in unterschiedlichen Formen, doch die grundsätzliche Funktion ist in jedem Fall dieselbe. Es handelt sich hierbei um den Zusammenschluss mehrerer privater Haushalte, Unternehmen oder anderen Akteuren, die Energie produzieren und gemeinsam verwerten. Meist steht eine Energiegemeinschaft in Zusammenhang mit erneuerbarer Energie, weswegen viele der Teilnehmer Strom mithilfe von Sonnen- oder auch Wind- und Wasserkraft erzeugen. Dennoch muss eine gewöhnliche Energiegemeinschaft nicht zwangsläufig erneuerbare Energie teilen.
Neben Strom kann zudem auch Wärme in die Gemeinschaft eingebracht oder von dieser bezogen werden. Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass die Strompreise individuell angepasst werden können. Denn der Strom wird nur noch selten von den großen Produzenten geliefert, sondern kommt überwiegend direkt aus der Nachbarschaft oder aus der Gemeinschaft – je nach Größer dieser. Danach richten sich klarerweise auch die Preise. Voraussetzung war bisher, dass die Mitglieder der Gemeinschaft einen Verein, eine Gesellschaft oder eine Genossenschaft gründen.
Tatsächlich kann das Teilen von den heißbegehrten Kilowattstunden auch ganz einfach gehen. Zumindest, wenn Sie auf enixi vertrauen und eine unserer maßgeschneiderten Lösungen nutzen. Denn diese nehmen Ihnen sämtlichen Verwaltungsaufwand ab und machen Ihnen den Beitritt zu einer Energiegemeinschaft super leicht.
Der Nutzen einer Energiegemeinschaft
Zwei riesige Vorteile einer Energiegemeinschaft sind:
Darüber hinaus ist es in Energiegemeinschaften üblich, dass Teilnehmer mit einer hohen Energieproduktion, jedoch einem geringen Verbrauch, andere Mitglieder vor einer Energiearmut bewahren. Die regelmäßige Kommunikation der Mitglieder bzw. der Gemeinschaften untereinander festigt zudem den sozialen Zusammenhalt und fördert den Austausch von Wissen. Strom effizient zu produzieren, sinnvoll einzusparen und gewinnbringend zu verkaufen ist ein komplexes Thema. Die Aufklärung und Sensibilisierung aller Teilnehmenden diesbezüglich stellt eine allgemeine Bereicherung für die Gesellschaft dar. So wird die breite Öffentlichkeit offener für den Ausbau erneuerbarer Energien bzw. schätzt diese mehr.
Elektrischer Strom ist heutzutage selbstverständlich, ja, doch das verringert in keinster Weise seinen Wert. Mit Energien verantwortungsbewusst und demütig umzugehen, gehört neben dem Fleiß, neuen Strom zu produzieren, genauso dazu. Energiegemeinschaften vermitteln auch diese Wertschätzung, sodass Strom nachhaltig erzeugt wird, wenn möglich erhalten und anschließend gewissenhaft verbraucht wird.
Unterschiedliche Modelle einer Energiegemeinschaft
Bürgerenergiegemeinschaft
Hierbei schließen sich Bürger zusammen, die Privat- oder Rechtsperson oder Gesellschafter sein können, um ausschließlich elektrischen Strom zu teilen. Die Energie muss nicht unbedingt aus erneuerbaren Quellen stammen. Dennoch wird eine Bürgerenergiegemeinschaft häufig eben genau aus diesem Grund gegründet: um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Außerdem dienen diese dazu, das Bewusstsein für das Energiesparen und die Stromerzeugung zu stärken.
Eine Besonderheit bei dieser Form der Energiegemeinschaft ist, dass sich die Mitglieder nicht in unmittelbarer Nähe zueinander befinden müssen. Es kann somit Strom quer durch alle Bundesländer untereinander ausgetauscht werden, auch wenn nicht derselbe Netzbetreiber dahinter steht. Daher bleibt in den meisten Fällen die Höhe der Netzkosten gleich.
Sowohl bei der Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft als auch bei der Bürgerenergiegemeinschaft darf niemals eine Gewinnerzielung im Vordergrund stehen. Sind Groß-, Mittel- oder Kleinunternehmen sowie Elektrizitätsunternehmen Mitglieder der Bürgerenergiegemeinschaft, dürfen diese nicht über die Mehrheit in der Mitgliederversammlung verfügen. Das bedeutet, die Bürger müssen die Kontrolle über Entschlüsse und Veränderungen innerhalb der Energiegemeinschaft besitzen.
Beispiel
Bürger einer Gemeinde tun sich zusammen, um mit Photovoltaik und einem kleinen Wasserkraftwerk am nahen Fluss Ladestationen am Marktplatz zu betreiben. Die Bürger sowie Reisende haben die Möglichkeit, dort öffentlich ihre E-Bikes und Elektroautos zu laden, ohne selbst zuhause eine Wallbox installieren zu müssen. Übriggebliebener Strom kommt allen Teilnehmern sowie dem Gemeindegebäude zur privaten Nutzung zugute. Dieselbe Idee hat eine eng befreundete Gemeinde in einem anderen Bezirk auch. Die beiden Gemeinden schließen sich zu einer Energiegemeinschaft zusammen und teilen nun den Strom für ihre Ladestationen und Privathaushalte.
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft
Im Gegensatz zur Bürgerenergiegemeinschaft wird in diesem Fall - wie der Name schon sagt - ausschließlich erneuerbare Energie geteilt. Spannenderweise entfällt hierbei dann auch der “Erneuerbaren-Förderbeitrag”, der bei der Bürgergemeinschaft sehr wohl geleistet werden muss. Außerdem kann der Austausch von Strom innerhalb einer “Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft” nur lokal stattfinden. Alle Teilnehmer sind hierbei mit einer Niederspannungsanlage verbunden und haben einen Netzzugangsvertrag mit dem gleichen Netzbetreiber. Aufgrund der geringen Entfernung zueinander, wird auch nur ein kleiner Bereich des Stromnetzes beim Austausch belastet. Aus diesem Grund verringert sich dadurch in den meisten Fällen der Beitrag für die Netzkosten. Wird Strom in der Region geteilt - also mit Teilnehmern, die sowohl mit Nieder- als auch mit Mittelspannungsanlagen verbunden sind - fällt die Vergünstigung aufgrund der längeren Transportstrecke geringer aus.
Beispiel
Ein Landwirt nutzt nicht nur die großen Dachflächen seiner Ställe und Hallen, um mit Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Er bebaut eine zusätzliche Fläche Grünland mit Photovoltaikanlagen und möchte den damit erzeugten, jedoch nicht vollständig verbrauchten Strom nicht einfach ins Netz einschleusen und wahllos verkaufen. Der Landwirt beschließt, ihn unter einer Energiegemeinschaft mit den benachbarten Betrieben und Privathaushalten zu teilen.
Welche Herausforderungen aufkommen können
Natürlich benötigen speziell die Produzenten in einer Energiegemeinschaft ein gewisses Know-How in der Sache und ein Grundverständnis für Elektrizität. In solchen Gemeinschaften wird allerdings nicht nur Strom geteilt, sondern idealerweise auch Wissen. Solange also das Interesse besteht, bei der Energiebereitstellung für alle Teilnehmer beizutragen, kommt das Wissen bei der Umsetzung von selbst. Wenn Sie über enixi einer Energiegemeinschaft beitreten, haben Sie natürlich auch unsere volle Unterstützung beim Erlernen aller wichtigen Details.
Tatsächlich sind Energiegemeinschaften für alle Teilnehmer erst dann auch finanziell vielversprechend, wenn viele Mitglieder im System mitwirken. Aus diesem Grund verwerfen viele den Gedanken nach einigen Recherchen gleich wieder. Das können wir nur zu gut verstehen. Daher verbindet enixi ganz viele Menschen miteinander. Sie alle wollen das gleiche: Energie teilen und gemeinsam nutzen. Ohne großen Aufwand für die einzelnen Beteiligten wird die Gemeinschaft immer größer und größer, sodass sich Skaleneffekte ergeben. Und im Nu lohnt es sich für alle.
Unterstützung und Hilfestellung
Damit Sie vom bestmöglichen Nutzen einer Energiegemeinschaft profitieren können, sollten Sie auf eine zuverlässige Unterstützung vertrauen, die mit Erfahrung und Know-How überzeugt. So ersparen Sie sich großen Verwaltungsaufwand und beseitigen sogleich den unübersichtlichen Dschungel an all den Vorschriften, die beachtet werden müssen. Es liegt uns am Herzen, dass jeder die Möglichkeit bekommt, einfach und unkompliziert den eigenen Energieverbrauch zu optimieren und gleichzeitig nachhaltig zu leben.
Treten Sie mit uns in Kontakt und wir beantworten alle Ihre Fragen rund um Energiegemeinschaften. Außerdem finden Sie hierzu viele weitere Informationen auf unserer Webseite. Insbesondere für Unternehmen, Immobilienverwaltungen, Gemeinden und Bauträger ist die Ausgangslage sehr individuell. Daher beraten wir Sie kompetent und verständlich, um gemeinsam eine maßgeschneiderte Lösung für Ihre Situation zu finden.
Einfacher mit der App
Mithilfe der App von enixi ist es vor allem für Privathaushalte super bequem, Partner für eine Energiegemeinschaft zu finden. Natürlich kann mit Freunden oder Nachbarn auch eine neue Gemeinschaft gegründet werden. Neben dem einfachen Einstieg in die Gemeinschaft hilft die App mit einer leicht verständlichen, detaillierten Ansicht über Ihr Energieprofil. So können Sie sofort erkennen, wo Sie Energie einsparen können und wann Ihr Bedarf vollständig mit Energie aus der Gemeinschaft gedeckt wird. Gleichzeitig sehen Sie auf einen Blick, wie viel Strom von der Energiegemeinschaft bezogen wird und wie viel Sie den anderen Mitgliedern mit Ihrer eigenen Produktion bereitstellen.
Du hast es in der Hand.
Registriere dich jetzt, um Teil einer nachhaltigen Energiegemeinschaft zu werden! Gemeinsam gestalten wir eine grüne Zukunft.
Häufige Fragen
Eine Energiegemeinschaft bringt mehrere Vorteile mit sich. Erstens ermöglicht sie den Mitgliedern, Energiequellen und Ressourcen zu teilen, was oft zu Kosteneinsparungen führt. Zweitens fördert sie die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie und Windkraft, was zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Umweltschonung beiträgt. Drittens stärkt sie die lokale Gemeinschaft und fördert den Austausch von Wissen und Ressourcen im Bereich der Energieerzeugung und -nutzung. Insgesamt trägt eine Energiegemeinschaft zur Nachhaltigkeit und zur dezentralen Energieversorgung bei.
Eine Energiegemeinschaft ist eine Form der dezentralen Energieerzeugung und -nutzung, bei der eine Gruppe von Menschen, Unternehmen oder Gemeinden zusammenarbeitet, um Energie zu erzeugen, zu teilen und zu nutzen. Dies kann durch erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie, Windkraft oder Biomasse erfolgen. Mitglieder einer Energiegemeinschaft können überschüssige Energie miteinander teilen, sie verkaufen oder gemeinsam in erneuerbare Energieprojekte investieren. Ziel ist es, die lokale Energieversorgung zu verbessern, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben.
In Österreich gibt es eine Vielzahl von Energiegemeinschaften, die sich auf unterschiedliche Formen der erneuerbaren Energieerzeugung und -nutzung konzentrieren. Dazu gehören Bürgerenergiegenossenschaften, die gemeinschaftlich in Wind- oder Solarkraftwerke investieren. Auch Energiegemeinschaften von Unternehmen, die erneuerbare Energie für ihre Produktionsprozesse nutzen, sind in Österreich verbreitet. Darüber hinaus gibt es Gemeindeinitiativen, bei denen Bürger und lokale Regierungen zusammenarbeiten, um erneuerbare Energie in öffentlichen Gebäuden und für die Versorgung der Gemeinde einzusetzen. Diese Energiegemeinschaften tragen dazu bei, erneuerbare Energien zu fördern und die Energieunabhängigkeit auf lokaler Ebene zu stärken.